12 Richtige – und 4 Feste: O’zapft is‘!

Es ist wieder soweit: Das erste Fass Festbier ist im Schottenhamel-Zelt angezapft worden, die Zwölf sind von den Bollerschützen abgefeuert worden – und das 181. Oktoberfest hat zum Ertönen der Worte „O’zapft is‘!“ begonnen.

So vieles wie gehabt – und doch so vieles anders. Nach Schottenhamel wird in allen anderen Zelten nach und nach o’zapft: Und dieses Jahr wird zum ersten Mal seit Jahrzehnten in einem neuen Großzelt, dem Marstall, der Faßanstich gefeiert. Der neue Wiesnwirt Siegfried Able ist ein erfahrener Gastronom und sagt von sich selbst: „Ich zapf‘ auch unter dem Jahr immer amoi a Fass on.“ Ein bis zwei Hiebe, und schon fließt das Bier. Da dürfte es schnell gegangen sein – im Gegensatz zum offiziellen Anstich durch den Oberbürgermeister von München…

In letzten Jahren war man nämlich den geübten Griff von Zwei-Hiebe-Rekordhalter Christian Ude gewohnt und hat glatt vergessen, dass Ungeübte dabei auf erhebliche Probleme stoßen können. Insofern sind die vier Schläge, die Dieter Reiter nun benötigte, eigentlich eine gute Leistung für ein erstes Mal. Am höchsten angesetzt hat der Erfinder der Anstich-Tradition, Thomas Wimmer, im Jahr 1950 mit 17 Schlägen: Er hat aber wohl nicht wie Reiter „ein Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ durchgeführt…

Egal: Das Bier fließt jetzt und wird es noch bis zum Abend des 5. Oktober weiter tun. Ein Prosit der Gemütlichkeit rufen wir euch erst einmal zu und schmeißen uns jetzt ins mitten ins Wiesn-Getümmel. In den kommenden Tagen erwartet euch wieder unsere gewohnte Trachtenmode- und Oktoberfest-Berichterstattung (Bier, Essen, Wiesn–Gepflogenheiten – alles dabei) in diesem Blog sowie eine bunte Sammlung an Bildern bei uns auf Twitter. Wohl bekomm’s!