Sommer und die Tracht: Was tragen, wenn’s heiß wird

Juni, Juli, August: Die Tage sind lang und warm, die Abende sind lau, selbst in tiefster Nacht auf der Alm wird es nicht kalt. Und gerade im Sommer finden sehr viele bayerische Volksfeste statt, zu denen gern Tracht getragen wird, oder Hochzeiten, auf denen traditionelle Kleidung erwünscht ist. Doch bei Temperaturen über 25 Grad kann die Tracht etwas unbequem werden – vor allem für die Madln, die ja traditionell in eng geschnürten Dirndln im Biergarten sitzen.

Bevor frau sich aber Hitzefrei nehmen muss, gibt es eine Reihe von trachtigen Outfits, in denen sich der Hitze hervorragend trotzen lässt! Wir stellen drei Regeln vor, wie die Trachtenmode für Sie am besten den sommerlichen Temperaturen anzupassen ist.

Hohe Werte, kurzer Rock

Das mag sich einfach anhören, aber im ganzen Gerede darüber, welche Dirndllänge dieses Jahr in ist und wie kurz es eigentlich sein darf, wird gern vergessen, dass die Rocklänge vorwiegend eine Funktionsfrage ist. Bei kalten Temperaturen greifen wir lieber auf lange Dirndl zurück. Wenn es wärmer wird, bietet es sich an, den Rocksaum nach oben anzupassen, damit mehr Luft an die Beine kommt. Dabei muss man eigentlich nur auf eine Regel achten: Alle Dirndl unter 50 Zentimeter sind einfach zu kurz. Punkt.

 

Lederhosen können’s kürzer

Wem es mit 50 Zentimetern nicht luftig genug ist, kann gern mehr Bein enthüllen – mit einer Lederhose! Weil sie fest sitzt und blickdicht ist – ganz im Gegensatz zu breit geschnittenen, leichten Dirndlröcken – dürfen Lederhosen ruhig schon oberhalb des mittleren Oberschenkels aufhören. So kann viel Haut direkt an der Luft für Abkühlung sorgen.

Auch wenn der Schnitt den Namen „Hotpants“ trägt, ist eine knappe Damenlederhose also ein Ass bei heißem Wetter. Für viele mag sich das unplausibel anhören: Ist doch eine Lederhose aus dicker Schwarte, oder? Nix da! Der Stoff Wildleder ist ja zu 100% natürlich und hilft auch der Haut darunter beim Atmen. Weiterer Vorteil: Eine Lederhose für Sie sieht einfach verdammt sexy aus. Die Kollektionen Mountain Rocker und Jagfieber von Stockerpoint zeigen, wie’s geht.

 

Den Gürtel lockerer schnallen

Was vielen von uns an einem traditionellen Dirndl im Sommer stört, ist die Enge am Oberkörper. Doch: obwohl die Schnürung und die dadurch betonte „Sanduhr-Figur“ zur Tracht gehören, gibt es viele Tricks, wie sich die daraus resultierende Unbequemlichkeit umgehen lässt.

Enge um die Taille kann zum Beispiel durch Freiheit an den Schultern kompensiert werden: Wer auf modische Dirndl mit höherem Auschnitt und dünneren Schulterträgern setzt, kann zum Beispiel auf eine Dirndlbluse verzichten, ohne den Bogen zu überspannen. Stücke aus der Kollektion Burning Love mit modernem Jeans-Anteil führen vor, wie aus der Not eine trendige Tugend gemacht werden kann.

Und wer das Dirndl gegen eine Lederhose eintauscht, dem stehen viele andere Oberteile zur Auswahl. Statt Mieder um den Bauch zu spannen, können Lederhosen-Trägerinnen kurzärmelige Trachtenhemden oder dünne Trachten-Shirts tragen: Das dicke Leder und der horizontale Schnitt der Hose betonen ohnehin den Hüftumfang, so dass die Taille nicht eingezwängt werden muss, um die traditionellen weiblichen Reizen vorzuführen…

So bleibt ihr kühl im Sommer, während es den armen Buam heiß wird!