Mrz 16, 2016

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Starkbierfest Trachtentrends 2016: Was wir beobachtet haben

Starkbierfest Trachtentrends 2016: Was wir beobachtet haben

Klar, so eine süffige Mass Salvator ist lecker und der Nockherberg an sich durchaus schön. Und keine Frage: Wir lauschen auch mit Vorliebe der mittlerweile zur Institution gewordenen Fastenpredigt der Kabarettistin Luise Kinseher. Zudem schauen wir zu dieser Zeit immer wieder im Löwenbräukeller auf einen Triumphator und bei Augustiner auf einen Maximator vorbei…

Für uns jedoch ist das Aufregendste am Starkbierfest natürlich die Mode. Zu kaum einem anderen Anlass in München sieht man eine so breite Palette an Trachtenmode. Bis die Trachtler wieder auf dem Oktoberfest modisch alles geben, vergehen schließlich noch Monate. Auf dem Starkbierfest werden die neuesten Trends für den nächsten Sommer getestet. Werfen wir also einen Blick in die Kristallkugel.

Was können wir euch nach unseren zahlreichen Besuchen in den Bierhallen der Stadt zu den Trends der aktuellen Saison verraten? Die Antwort: ganz viel! Und vor allem eines: Künftig zeigt sich die Trachtenmode matt, grau, teils dunkel, bisweilen sogar schwarz.

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Zwei verschiedene Blumenmuster? Wenn sie sich so perfekt ergänzen, jawoll!

Hört sich schlimm an, ist es aber nicht! Wir haben ja „dunkel“ und nicht „düster“ geschrieben, und wir sprechen hier schließlich rein über die Farben der Trachtentrends 2016. Die sind übrigens auch die größte Neuerung. Obwohl die Farbtöne schon in der letzten Saison deutlich weniger knallig daherkamen und seit drei Jahren die in Richtung Sportkleidung gehende Neonfarben sich aus den Sortimenten verabschiedet haben, ist es doch recht auffällig, wie zurückgenommen die Farbgebung 2016 ausfällt.

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Im angesagten Grandma-Look, aber bitte keine Oma-Rocklänge!

Die neuen Töne passen zu einer viel natürlicheren Optik und zu einem an Vintage angelehnten neuen Look. Dirndl werden von Blumenmustern – gern zwei verschiedenen Designs auf Schürze und Kleid – und liebevollen Verzierungen wie floralen Stickereien geprägt, während die Hemden der Männer wieder Trachtenpfoade im Opa-Stil ähneln: halbhohe Knopfleisten, Baumwoll-Leinen-Gemisch, weiter Schnitt. Das hierzu ein farbliches Understatement passt, ist klar.

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Ein modernes Trachtenpfoad.

Das heißt unterm Strich: viel ausgewaschenes Blau bei den Buam, viele Heu-, Holz-, und Honigtöne bei den Madln. Passend zu den eher rustikal angehauchten Farben im Oma-Opa-Look sind Strickjacken in allen Varianten angesagter denn je. Wer kennt ihn nicht, den Spruch „Zieh‘ dir doch was Warmes über, Kind!“ Auch sind Petticoats und Unterröcke ein immer wichtiger werdendes Thema bei den Dirndln. Der dazu passende Spruch: „Zieh‘ dir doch was Warmes unter, Kind!“ Zwar fallen die Längen der Röcke von 60-70 cm aktuell länger aus als noch vor ein paar Jahren, doch ein züchtiges „Oma-Niveau“ haben sie noch nicht erreicht. Bei Opa würde der anhaltende Trend bei Männern zu Trachtenjeans und T-Shirts mit pfiffigen Sprüchen (passend zum Starkbierfest: „Da Berg ruft!“) jedoch bestimmt für missgünstige Blicke sorgen.

Bekanntermaßen wiederholt sich die Geschichte zwar, trägt sich aber nie auf dieselbe Art und Weise zu. Ganz gemäß der Fastenpredigt der Mama Bavaria, in der Seehofer zwar immer eins darübergewischt bekommt, aber immer wieder aus einem anderem Anlass…

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