Mrz 18, 2015

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Welche Trachtentrends zeichneten sich zum Starkbierfest ab?

Welche Trachtentrends zeichneten sich zum Starkbierfest ab?

Wir gehen nicht nur wegen des leckeren Salvators auf den Nockherberg und auch nicht nur wegen des süffigen Triumphator in den Löwenbräukeller. Nein! Und nicht nur, um die bissigen Witze der Kabarettisten zu erhaschen, blicken wir auf die Starkbieranstiche. Denn: Das Starkbierfest bedeutet auch die erste Stunde der Wahrheit in Sachen Trachtentrends. Prognosen, wo der Trend in der kommenden Saison hingeht, kann man zwar viele treffen. Aber erst dann, wenn feststeht, was sich die Trendsetter alles zum ersten Termin des neuen Jahres angezogen haben, kann von handfesten Informationen gesprochen werden.

Und da wir wache Zeitgenossen sind, haben wir schon die Trends für 2015 rausgefiltert und können euch schon sagen, worauf ihr bei der Trachtenmode diesen Frühling und diesen Sommer achten solltet.

Farben

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Verhaltene Farben prägen 2015

Nachdem zwischen den Saisons 2013 und 2014 ganze Farbpaletten in Ungnade gefallen sind (wer noch Gelb, Orange oder Braun hat – jetzt ist wirklich mal Schluss!), können wir schon insofern Entwarnung geben, als die angesagten Töne vom letzten Jahr noch aktuell sind: Blau, Grün, Lila, Schwarz. Alles steht noch!

Was 2015 in Sachen Farben allerdings schon von den Vorjahren abgrenzt, ist die Sättigung und die Helligkeit. Sattgrün weicht feineren Ausdifferenzierungen in Naturfarben wie Olive und Hanf.  Blau geht in Azur, Enzian, und Türkis auf. Durch Schattierung mit Beige- und Grautönen wie Taupe wird ein farbliches Understatement erreicht – für Lederhosen sowie Dirndl, Hemden, Haferlschuhe und anderes. Das hat es so seit einigen Saisons nicht mehr gegeben. Laut wird durch leise ersetzt, auf Knall folgt Stille. Die pudrigen Töne in der Kollektion von 2015 von Stefanie Hertel, die kürzlich in Salzburg vorgestellt wurden, stehen für diesen Wechsel.

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Leinen, Leinen, überall!

Stoff

Der Hang zur Natur in den Farben wird durch eine neue Authentizität in den Stoffen ergänzt. Vor allem bei den Buam ändert sich hier so einiges: Profanes wie Leinen wird jetzt nicht nur für die klassischen Bauernhemden verwendet, sondern bahnt sich einen Weg ins Segment Westen, Jacken und Mäntel. Auch zunehmend veraltet: Hochverarbeitetes, glänzendes Leder. Es wird wieder rauer, verschwommener – auch bei den Lederhosen für Damen.

Schnitt

Die neue Natürlichkeit, die wir 2015 sehen, heißt aber nicht, dass die Kleidung formlos und locker sitzt. Ganz im Gegenteil: Für Sie sind Mieder noch die Renner, und diese sind schlank und knapp wie eh und je (wenn auch der Trend zu Ärmelpuffs für mehr Stoff oben am Körper sorgt); Für Ihn führt immer noch kein Weg daran vorbei, dass nicht nur die Hemden, sondern auch die Westen und Jacken zunehmend tailliert sind. Wer also in den letzten Jahren auf eng gesetzt hat – und sich notfalls auf Diät gesetzt hat – lag nicht falsch, denn auch hier ist die Kontinuität stark.

Quer durch alle Elemente – Farben, Stoff, Schnitt – läuft es auf eine neue Alltagstauglichkeit hinaus, auf Kleidungsstücke, die nicht nur zum Anstich und zum Oktoberfest, sondern in allen Lebenslagen getragen werden können. Schön formuliert hat der neue Laden Alpenclassics diesen Anspruch an Authentizität.

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