Sep 6, 2017

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Oktoberfest 2017 spontan: Wiesnspaß für Kurzentschlossene

Oktoberfest 2017 spontan: Wiesnspaß für Kurzentschlossene

Wie bitte, du hast nicht schon Ende 2016 deinen Tisch fürs Oktoberfest 2017 reserviert… Achso, du wusstest nicht mal, dass man so weit im Voraus reservieren kann – und dass dies sogar dringend nötig ist? Dann ist dieser Artikel deine Rettung! Denn: Auch Kurzentschlossene können auf die Wiesen gehen. Wichtig ist nur, sich vorher schlau zu machen und vor Ort klug zu agieren…

Anfahrt: Entspannter als in den Vorjahren!
Natürlich sind die günstigen Flüge seit Monaten alle weg, erst recht zu den Wochenenden. Aber: Seit ein paar Jahren gibt es ja nun die Fernbusse, und die locken mit auffallend günstigen Preise. Zudem haben sie die Bahn um einiges entlastet. Die Deutsche Bahn ärger’s, müssen sie doch nun auf früher gut ausgelasteten Strecken zur Nachfragestärkung günstigere Preise anbieten. Also gilt: Schaut unbedingt mal auf bahn.de vorbei. Ansonsten fahrt doch einfach mit dem Bus. Klar, die Fahrt ist lang, aber wenn euch eine Nachtfahrt nichts ausmacht, könnt ihr schon im hohen Norden einsteigen und kommt am nächsten Morgen am Ziel an. Und die Preise sind einfach der Hammer (Angebote für 10 Euro gesichtet!)  Der Fernbus ist also zum Oktoberfest 2017 das Last-Minute-Verkehrsmittel der Wahl. Auch wieder im Kommen: Mitfahrgelegenheiten, denn mit der Ausdehnung von BlaBlaCar ist in diesem Segment wieder Bewegung und Begeisterung reingekommen.

Übernachtung: Nach wie vor schwierig.
Zwar haben wir in früheren Jahren mal zu Airbnb geraten – aber seit 2015 ist der Geist aus der Flasche geraten und der Silicon-Valley-Heim-Hotel-Dienst ist längt kein Geheimtipp mehr. Unser Tipp: Wenn ihr bereit seid, zur Wiesn eine kleine Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen, gibt es sogar ein paar schöne Schnäppchen. Wir raten euch zum Oktoberfest 2017: Checkt doch einfach mal die Endstationen der U-Bahnen 3, 6, und 5. Erstere fahren über Goetheplatz und Poccistraße Wiesn-nahe Haltestellen an. Letztere hält ja direkt an der Theresienwiese. Zwar ist man auf die Bahn angewiesen, aber in der Not tun es ebenfalls Busslinien der MVG oder ein Taxi (die Kurse fürs Kutschieren sind in München vergleichsweise günstig).

Selbst 10 Tage vor dem Anstich gibt es noch gute Trachtenmode im Netz zu bestellen.

Tracht: Im Netz bestellen (wo denn sonst?)
Wiesnbesuch in nur noch 48 Stunden? Kein Problem: Bestellt euer Trachtenoutfit bis 14 Uhr und nehmt das Dirndl oder die Lederhose am nächsten Tag bis 12 Uhr freudig entgegen!  Einige Trachtenhändler im Netz machen’s möglich. Denn wer will schon wertvolle Wiesn-Zeit vergeuden beim Last-Minute-Shopping an der Seite der anderen Noch-Trachtenlosen dieser Welt (sprich: den englischsprachigen Touris)? Diese rennen noch kurz vor knapp durch München und bezahlen für mittelprächtige Outfits zuviel Geld. Hofbräuhaus-reif will wahrlich keiner aussehen: Also schön online bestellen!

Oktoberfest 2017: Wieder entspannt, oder voll wie eh un je?

Gern gestehen wir Fehler ein. Und zwar hatten wir letztes Jahr an dieser Stelle vorhergesagt, die Wiesn würde fast unzumutbar voll werden – zumal wieder wegen des Zentralen Landwirtschaftsfestes ein Drittel der Fläche fehlt. Fakt war aber, dass die Terrorgefahr und die damit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen wohl viele Menschen von einem Wiesnbesuch abgehalten haben. Dazu kam wahrscheinlich bei einigen der Überdruss, eben weil die Wiesn in den letzten Jahren immer so voll war. Wie dem alles auch sei: Die Besucherzahlen rutschen wieder auf unter 6 Millionen runter und so war die Wiesn 2016 für die Anwesenden überraschend entspannt. Selbst zu Stoßzeiten: Wer nur lange genug suchte und es nicht auf bestimmte Zelte anlegte, fand auch einen Platz. Ob es auf dem Oktoberfest 2017 wieder so sein wird oder ob wir doch noch zum üblichen Gedrängel zurückkehren, ist die 64-Tausend-Dollar-Frage.

Ob es im Jubiläumsjahr überhaupt möglich sein wird, sich Schottenhamel von innen anzugucken?

Schottenhamel: Das war einmal!
Aber selbst im vergleichsweise entspannten Anno 2016 war die Wiesn nicht so leer, dass die Schwarmzelte mal wieder frei zugänglich waren. Der frühe Vogel mag den Wurm fangen und Morgenstund Gold im Mund haben: Aber so früh kann, will, soll kein Mensch aufstehen, um noch am Wochenende ins Schottenhamel oder Hacker zu kommen. Zumal sich die Schottenhamel-Festhalle im Jahr 2017 zum 150. Mal jährt und wohl entsprechend über das (üblicherweise schon hohe) Maß hinaus medial präsent sein wird. Das Schützenfestzelt ist nun auch geschlossen für diejenigen, die Wert auf ein entspanntes Weißwurschtfrühstück legen: Angestanden wird am Wochendende schon teilweise um acht. Geht doch lieber gleich in die weniger frequentierten Zelte: Bräurosl, Armbrustschützenzelt, Winzerer Fähndl (auch unter dem Namen Paulaner-Zelt bekannt)… Bei ihnen allen wird leckere Mass gezapft und authentisch-bayerische Gemütlichkeit versprüht.  Und auch wenn sie morgens noch etwas leer wirken, füllen sie sich irgendwann mit all jenen, die bei den beliebtesten Zelten nicht mehr reingekommen sind.

Denn wir verfahren nach dem Prinzip: Lieber Vorsorge als Nachsorge. Und obwohl du das als Kurzentschlossener vielleicht nicht so siehst, würden wir dir hier eine vorausschauende Planung ans Herz legen. Um 17 Uhr ist jeder Tisch in jedem Zelt eine heißbegehrte Ware – auf der du nun sitzt, wenn du diesen Tipp beherzigst.

 

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