Mrz 2, 2016

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Unser Starkbierfest 2016

Unser Starkbierfest 2016

Nun waren wir selber schon einige Male auf dem Nockherberg und wollten euch Bericht erstatten, wie unser Starkbierfest bislang so verlaufen ist. In ein paar Wochen werden wir euch dann die Trachtentrends, die wir dort aufgestöbert haben, vorstellen. Aber erst einmal rezensieren wir hier den Anstich (den wir – noch immer – nur via Fernsehübertragung verfolgen konnten; sollte also jemand vom Nockherberg mitlesen, der schicke uns bitte Tickets für 2017!) und zeigen die Lieblingsfotos von unseren bisherigen Ausflügen…

Der Anstich
„Wenigstens äußerlich bist du mir nicht missglückt!“ – so fing Mama Bavaria an, mit ihrem „Kind“ Horst Seehofer zu schimpfen und hörte damit gar nicht mehr auf. Nun: Dass der Landeschef sein Fett wegbekommt, das ist nichts Neues. Dass er über 40 Minuten derartig heruntergeputzt wird, ist alllerdings ungewöhnlich – und fast schon nicht mehr lustig. Die Kinseher hat ihren Zorn über die derzeitige Politik wahrhaft kundgetan. Sie ist zwar eine professionelle Kabarettistin, die weiß, wann man damit aufhört, von kritischer Komödie in Kritik ohne Komik abzudriften.

20140403_160245Diesmal befand sie sich allerdings sehr nah an der Grenze und blickte immer wieder in den Abgrund des unironischen, unverblümten Ärgers. Doch gelang es ihr immer wieder mit gekonntem Witz, sich und ihr Publikum wieder weg vom Abgrund und zurück ins Amüsement zu reißen. Dafür hat ihr der Ministerpräsident auch so einige Vorlagen geliefert: Über seinen Moskau-Besuch durften die Anwesenden zum Beispiel zu einem von der Mama Bavaria laut ausgerufenen „Nasdrowije!“ lachen. Genauso wie über seine angedachte Obergrenze für Flüchtlinge von maximal 200.000 Neuaufnahmen im Jahr: „Hättst gesogt 234.875, da hätt ich gsogt: ‚Das ist da Horst! Des hot er sich amoi überlegt!‘ Des klingt nach Plan, gell?“ Dazu gab es die schöne neue Wortschöpfung „stoibern“, das die Mama als Synonym für „plakative Politik machen“ benutzte. Weder Seehofer noch Stoiber, der einige Reihen hinter ihm saß, war nach Lachen zumute. Dem Publikum, das unter anderem aus Wiederstreitern wie Dieter Reithofer (SPD) und Dietmar Barsch (Linke) bestand, dafür schon.

„Wenn ihr mich fragt, es ist sehr schwer für Flüchtlinge eine Obergrenze zu setzen, wenn es fürs Leid keine gibt,“ schloss sie ihre zum Teil ungewöhnlich unkomisch-klare Kritik an Seehofer ab. Nur an dem einen oder anderen Hieb gegen Angela Merkel (so wörtlich: „Sie ist ja Physikerin und kennt sich aus mit der Chaos-Theorie“) und Sigmar Gabriel („Weiß auch nicht mehr so genau, wo er was in der Koalition unterschreibt“) sowie Seehofers innerparteiliche Konkurrenten Markus Söder und Alexander Dobrindt merkte man, dass die bissige Mama Bavaria nicht gänzlich vergessen hat, dass das beste Kabarett immer noch das ist, bei dem alle schlecht wegkommen.

Die Starkbierzeit
Und nach dem Anstich inklusive Politiker-Derblecken und Fernsehprominenz durfte endlich das gemeine Volk – also unter anderem wir – auf den Nockherberg. Wir haben davon ausgiebig Gebrauch gemacht, was allerdings zu verminderter Leistungsfähigkeit führte. Und da wir schon vom Rezensieren müde sind, müssen nun die Bilder reichen – sie sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte.

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Ein frühes Fest heuer: Auf dem Nockherberg sind die Bäume noch kahl.

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Allerdings scheint an einigen Tagen die Spätwintersonne.

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Eine Konstante: Salvator, das süffige Starkbier…

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…sowie die feierliche Laune der „Bergsteiger“.

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Zu tief ins 7,9%-ige Glas darf nicht gschaut werden!

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Lieber kopf hoch und auf den Bänken mittanzen!

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Auch nicht zu vergessen: Bei anderen Wirten (hier Haxnbauer) gibts auch Doppelbock um diese Zeit.

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Mit dem Triumphator von Löwenbräu sollte man aber genauso vorsichtig umgehen…

 

 

 

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