Mai 21, 2014

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Marstall: Das neue Zelt präsentiert sich online

Marstall: Das neue Zelt präsentiert sich online

Es wurde schon im Vorfeld der Zulassung für den Nachfolger von Sepp Krätz reichlich gemunkelt, es ginge nicht völlig ergebnisoffen zu im Wirtschaftsausschuss. Grund? Siegfried Able hatte schon die Markenrechte für sein Zeltkonzept „Marstall“ weiträumig sichern lassen, bevor bekannt wurde, dass er den Zuschlag erhalten hatte. Wer hatte geplappert? Stand das schon fest?

Oder vielleicht hat der gute Herr Able einfach nur vorausschauend und vorsichtig das ganze schützen lassen, für den Fall? Nichts ärgerlicher, als ein Konzept abgekupfert zu sehen! Ist ja auch plausibel. War es Vorwarnung oder einfach nur Vorahnung? Wir wollen nichts dazu sagen.

Jedenfalls: Seine Website für das neue Zelt ist in kürzester Zeit schon online – und schnell gemacht sieht sie nicht aus! Professionell, verhalten, glatt: So präsentiert sich der Internet-Auftritt des neuen Zeltes. Und da nichts anderes vom Zelt schon steht außer seiner Web-Präsenz, können und müssen wir „den Marstall“ eben nur danach beurteilen.

Alles Text ist in einem edel-aussehenden Dunkle-Schokolade-Ton gehalten, auf schöner Holzmaserung und mit professionellen PR-Fotos. Obwohl nicht so bunt wie das knallrote und quietschgelbe Hippodrom, soll es hier der Seite nach zu urteilen wohl genauso edel zugehen: „Ob Bier oder Wein…“ heißt es programmatisch (das Hippodrom hatte ja eine Champagner-Bar…).

Auch schön, wie selbstverständlich alles auf der Seite zugeht. Als ob vor dem Marstall nichts da war: In der Rubrik „Geschichte des Festzeltes – eigentlich ein Widerspruch in sich – wird ein abenteuerlicher Bogen von den Anfängen des Oktoberfestes mit Pferderennen über das Hippodrom hin zum Marstall mit solcher Selbstverständlichkeit geschlossen, dass das schon wieder verblüffend ist.

Überhaupt ist der Ton des Textes so, also ob es den Marstall schon immer gegeben hätte. Nichts von wegen „erstmalig“ oder „Neueröffnung“: „Der Marstall ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet…“ heißt es da in einem Gespräch mit Siegried Able auf der Seite: Weil es das Zelt aber noch nie gegeben hat, wird diese Aussage aber erst ab Mitte September korrekt sein!

Na gut: Ist ja Teil einer Kommunikationsstrategie. Entweder sind das „Zugraiste“, die nicht wissen, dass es den Marstall noch nie gab, die auf der Seite landen – so lautet wohl das Kalkül – oder Leute, die einfach auf Krampf noch eine Reservierung suchen (die wird es wohl noch zuhauf geben, übrigens, haut rein!). Der selbstverständliche Ton soll auch bei der Überwindung helfen, für ein Zelt zu reservieren, das noch kein Mensch von innen gesehen hat. Wohl deswegen auch die schon sehr festgelegten Details: Bier, damit man weiß was man trinkt, sowie die Speisekarte. Es soll ja bloß nicht der Eindruck entstehen, dies sei ein Zelt im Entstehen.

Marstall? Hat es schon lange – zumindest in der Planung – gegeben.

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