Geheimtrend 2014: Das Trachten-Schmuckband

Mit nur noch 14 Tagen bis zum Oktoberfest sind wir dabei, die letzten Details unserer Outfit-Planung festzulegen: Welche Ohrringe? Welche Schals zu welchen Dirndln? Und wie sollen wir unsere neue Lederhosn-Bluse-Kombination tragen?

Letztere probieren wir an, und irgendwie sieht sie noch nicht fertig aus. Vielleicht sind wir das Dirndl mit seinen vielen Extras gewöhnt und finden uns noch nicht Wiesn-reif, bis an jedem Körperteil irgendwas dranhängt. Aber irgendwie sehen unsere Beine doch ein bisschen sehr „nackt“ aus in den knappen Ledershorts. Anders ausgedrückt: Sexy sieht das zwar aus, aber noch nicht festlich. Und da wir ja aufs 181. Münchner Oktoberfest gehen, soll es doch entsprechend feierlich sein.

Da kommt uns also ein kleiner Geheimtipp gerade gelegen: Das Trachten-Schmuckband, angelehnt an das traditionelle, fast in Vergessenheit geratene Stumpfband (nein, kannten wir auch nicht), „Loverli“. Früher wurde es über dem Knöchel platziert und blitzte unter einem langen Dirndl hervor, um wie die Schleife an der Dirndlschürze den Stand der Trägerin zu verraten: Am rechten Bein hieß vergeben, am linken hingegen ledig.

Ein Stück Stoff mit einer gewissen Erotik, also, und zwar nicht nur des Aussehens wegen. Und ja, wir haben die schon früher im Jahr wieder gesehen, diese kleinen Accessoires zum Dirndl, die nun auch am Handgelenk getragen werden: Gummizüge mit Spitze und einem farbigen Band überzogen, dekoriert mit einer süßen kleinen Schleife und Strasssteinen. Allerdings haben wir uns nicht so viele Gedanken drum gemacht – vor allem, weil die modernen Varianten zu vielen Dirndln nicht gut aussehen. Zu Dirndlkleidern und -blusen mit der Grundfarbe Weiß (und das sind nun mal 99 Prozent aller Dirndl) sieht die fast immer schwarze Spitze irgendwie leicht dämlich aus. Wir hielten das für eine schnell vorüberziehende Modeerscheinung, mit der wir uns nicht mehr beschäftigen müssen.

Aber. Aber, aber, aber… Zu einer trendigen schwarzen Lederhose aus Nappaleder, getragen mit filigranen Pumps, könnte so ein Band um den Knöchel doch was haben. Vor allem dann, wenn das Band farblich auf das Oberteil oder auf andere Details am Outfit abgestimmt ist. Und da Probieren ja über Studieren geht, haben wir uns einfach ein paar von den (sehr günstigen) kleinen Dingern bestellt und herumexperimentiert.

Und dabei ist herausgekommen, dass so ein Trachten-Schmuckband ein Lederhosen-Outfit richtig toll ergänzt: Es lenkt den Blick auf die langen Beine in Ledershorts – aber wir fühlen uns trotzdem  „angezogener“ damit. Denn es sieht nach Fest, nach Feiern aus: Es ist für uns das letzte i-Tüpfelchen, das Sahnehäubchen, das uns Wiesn-bereit macht. Und – viel wichtiger – das Band ist schnell und leicht in den kommenden 14 Tagen zu bekommen!