Apr 16, 2015

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Vorschau aufs Oktoberfest 2015: Was wird es Neues geben?

Vorschau aufs Oktoberfest 2015: Was wird es Neues geben?

Die Sechs-Monate-Marke ist deutlich unterschritten: Am 19.09.15 fängt das 182. Münchner Oktoberfest an. Das sind nur noch gut unter 160 Tage, die wir abwarten müssen, bis das Leben am schönsten ist!

Allerdings ist die Wiesn jedes Jahr auf leicht andere Art und Weise schön. Es kommen Neuerungen und vergeht Überholtes. Manchmal verschwinden sogar Sachen, die doch alle ganz gut fanden und es kommt dafür Neues, über dessen Sinn teilweise leidenschaftlich gestritten wird. Was zum Oktoberfest 2015 anders als in Vorjahren sein wird, erklären wir hier.

Reservierungen

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Wie immer werden auch 2015 solchen Reservierungsbändchen viel Bedeutung beigemessen werden…

In München nimmt das Oktoberfest eine Rolle in der Stadtpolitik in, die in anderen Metropolen höchstens eine Großmesse oder ein ganzer Industriezweig für sich beanspruchen könnte. Was allerdings logisch ist, denn die Wiesn ist die Münchner Branche schlechthin. Das heißt: Wenn die Wiesnwirte sprechen, ist die Stadtverwaltung ganz Ohr. Im Umkehrschluss müssen die Zeltbetreiber aber aufhorchen, wenn die Politik spricht. Und die Politik weiß, dass mit der Haltung zum Oktoberfest Stimmen zu gewinnen und zu verlieren sind. Zudem ist es legitim, wenn die Regierung einer Stadt auf ein großes Element ihres Markenkerns Einfluss ausüben will.

Das heißt: Es wird in den Entscheidungsraum der Wirte in einer Weise hineinregiert, die sich kein Kneipenbesitzer oder Restaurateur gefallen lassen würde. Allerdings können die Wirte so viel Kohle bei dieser Veranstaltung der Superlativen abräumen, dass sie diese Einmischung erdulden.

So geht seht Jahren schon das Gerangel um die Reservierungen. Im Interesse der Wirte ist es, möglichst viele Plätze vorher gegen möglichst hohe Vorkasse zu vergeben: So haben sie Planungssicherheit und Geld auf der Bank – und wenn die Leute nicht auftauchen, so können sie an den Plätzen doppelt verdienen. Im Interesse der großen Mehrheit der Gäste, die keine Reservierung bekommen (oder bezahlen) kann, ist es dahingegen, möglichst viele Plätze spontan belegen zu können – und keinen Mindestverzehr bezahlen zu müssen.

Seit Jahren versucht sich die Politik an diesen Interessenausgleich: Letztes Jahr (Bürgermeisterwahljahr…) mussten die Wirte eine Klatsche einstecken und am Wochenende bis 15:00 50% der Plätze frei von Reservierungen halten, danach immer noch 35%. Doch diese Maßnahme, die eigentlich den „I will amoi spontan auf d’Wiesn“-Münchner zufriedenstellen sollte, verfehlte seine Wirkung, weil plötzlich weniger Plätze für Reservierungen vorhanden waren und viele Münchner der Fraktion „I buch soit Johren bei da Toni“ leer ausgingen. Einzig die Auswärtigen hatten was davon – mussten aber dann oft nach paar Maß um 15:00 doch den hart ergatterten Tisch räumen, wenn die 15% aus dem nicht mit Reservierungen zu belegenden Kontingent rausfiel.

Heuer sollen klare Verhältnisse herrschen: 35% der Tische sind an Wochenenden und Feiertagen freizuhalten. Alle andere dürfen die Wirte für Reservierungen verwenden. Allerdings mit einer – unserer Meinung nach berechtigen – Einschränkung: Den horrenden Mindestverzehrkosten bei Reservierungen sollen Einhalt geboten werden. Wer einen Tisch bucht, soll nicht mehr genötigt werden, mehr als zwei Maß und ein halbes Hendl vorauszubezahlen. Bislang hatten viele Wirte ganze Menüs den Kunden mit der Reservierung aufgehalst. So ist der politische Wille von Wiesn-Bürgermeister Josef Schmid: Im Mai soll das so durch den zuständigen Ausschuss (SZ).

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Wird neu gebaut: Das beliebte Schützenfest-Zelt

Zelte

Nach dem ganz großen Novum von 2014 – Marstall statt Hippodrom – wird es 2015 ruhiger. Die Konstellation der großen Zelte wird sich nicht ändern. Aber es wird anders aussehen, denn das Schützen-Festzelt wird sich neu erfinden müssen: es gibt Sicherheitsbedenken die enge Passage zwischen dem und Winzerer-Festzelt betreffend. So muss das Schützen-Festzelt seinen Fußabdruck verschlanken und, um auf dieselbe Platzzahl zu kommen, in die Höhe wachsen. Das stand schon gleich nach der Wiesn 2014 fest: Das Zelt stand schon sogar als Flüchtlingsunterkunft in Gespräch, weil es gar nicht mehr in der Form wiederaufgebaut werden würde. Wie genau aber die neue Schützenfesthalle zum Oktoberfest 2015 aussehen soll, ist noch Top-Geheim.

Bierpreis

Im ersten Quartal 2015 ist einigen Ökonomen zufolge eine Deflation in Europa eingetreten. Das heißt: Durchschnittlich sinken die Preise. Wir wagen hier mal eine Prognose: Auch heuer wird der Bierpreis trotzdem steigen!

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