Oktoberfest 2016 für Kurzentschlossene: Wie es geht

Wie, du hast nicht schon Ende 2016 deinen Tisch reserviert… Achso, du wusstest nicht mal, dass man so lange im Voraus reservieren kann – sogar muss? Dann bist du bei diesem Artikel an der richtigen Adresse! Denn: Auf zur Wiesn geht es durchaus auch für Kurzentschlossene, aber nur, wenn man sich vorher schlau macht und vor Ort schlau agiert…

Anfahrt: Entspannter als in den Vorjahren!
Natürlich sind die guten Flugtickets seit Monaten alle weg – erst recht zu den Wochenenden. Aber: Seit ein paar Jahren nun steht der Fernverkehr ja auch Bussen offen und nicht nur locken viele Anbieter noch mit auffallend günstigen Preise, sondern die Busse haben die Bahn um einiges entlastet. Sehr zum Ärger der Deutschen Bahn, die nun auch auf früher gut ausgelasteten Strecken zur Nachfragestärkung bessere Preise anbieten muss. Wer früher reflexartig bahn.de gemieden hat, sollte hier zumindest einmal vorbeischauen. Sonst: Der Bus kann’s auch. Die Fahrt ist zwar lang, kann aber sogar über Nacht beispielsweise aus dem hohen Norden zurückgelegt werden: Und das zu Preisen im Promille-Bereich (Angebote für 10 Euro gesichtet!). So bleibt der Fernbus zum Oktoberfest 2016  das Last-Minute-Verkehrsmittel der Wahl.

Übernachtung: Nach wie vor schwierig.
Zwar haben wir letztes Jahr zu Airbnb geraten – aber seit 2015 ist der Geist aus der Flasche geraten und der Silicon-Valley-Heim-Hotel-Dienst ist längt kein Geheimtipp mehr. Wer es nicht gerade fußläufig zur Wiesn braucht, sondern gegen eine Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nichts einzuwenden hat, kann aber auch hier noch ein Schnäppchen machen. Unser Tipp: Mal die Endstationen der U-Bahnen 3, 6, und 5 anschauen. Erstere fahren über Goetheplatz und Poccistraße Wiesn-nahe Haltestellen an; Letztere hält ja direkt an der Theresienwiese. Zwar ist man auf die Bahn angewiesen, aber in der Not tun es ebenfalls Busslinien der MVG oder ein Taxi (die Kurse fürs Kutschieren sind in München vergleichsweise günstig).

Oktoberfest 2016: Voraussichtlich so voll wie eh und je

Tracht: Im Netz bestellen (wo denn sonst?)
Wiesnbesuch in nur noch 48 Stunden? Kein Problem: Trachtenoutfit bis 14 Uhr bestellen und am nächsten Tag bis 12 Uhr das Dirndl/die Lederhose an der Haustür voller Freude  entgegennehmen. Einige Trachtenhäler im Netz machen’s möglich. So vergeudest du keine wertvolle Wiesn-Zeit damit, mit den anderen Noch-Trachtenlosen dieser Welt (sprich: den englischsprachigen Touris) durch München zu rennen, um für nicht-so-ganz kleines Geld ein nicht-so-ganz schickes Outfit zu erwerben. Hofbräuhaus-reif will wahrlich keiner aussehen: Also schön online bestellen!

Schottenhamel: Das war einmal!
Der frühe Vogel mag den Wurm fangen und Morgenstund Gold im Mund haben: Aber so früh kann, will, soll kein Mensch aufstehen, um noch am Wochenende ins Schottenhamel oder Hacker zu kommen. Das Schützenfestzelt ist nun auch geschlossen für diejenigen, die Wert auf ein entspanntes Weißwurschtlfrühstück legen: Angestanden wird am Wochendende schon teilweise um acht. Da kann man direkt eins der etwas weniger überrannten Zelte ansteuern: Bräurosl, Armbrustschützenzelt, Winzerer Fähndl… Alle versprühen authentische bayerische Gemütlichkeit und halten natürlich leckeres Oktoberfest-Bier bereit. Und auch wenn sie morgens mal etwas leer aussehen mögen: Füllen werden sie sich sowieso mit denjenigen, die in den beliebtesten Zelten ebenfalls gescheitert sind.

Denn wir verfahren nach dem Prinzip: Lieber Vorsorge als Nachsorge. Und obwohl du das als Kurzentschlossener vielleicht nicht so siehst, würden wir dir hier eine vorausschauende Planung ans Herz legen. Um 17 Uhr ist jeder Tisch in jedem Zelt eine heißbegehrte Ware – auf der du nun sitzt, wenn du diesen Tipp beherzigst.

(Wiesn-Barometer fürs Oktoberfest 2016 von Oktoberfest.de)