Jul 13, 2016

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Countdown zum Oktoberfest 2016: Nur noch 2 Monate

Countdown zum Oktoberfest 2016: Nur noch 2 Monate

Am Montag begannen auf der Theresienwiese die Aufbauarbeiten für das Oktoberfest 2016: Auch wenn es bei der brutzelnder Hitze und angesichts der sich rasch leerenden Straßen kaum zu glauben ist, bald ist der Sommer vorbei und es kommt der Herbst – und damit die Wiesn. Heuer hatten wir schon eine Vorberichterstattung zum diesjährigen Oktoberfest veröffentlicht, aber jetzt gibt es wieder Neuigkeiten – sowohl zu den schon erwähnten Themen als auch zu anderen.

Oktoberfest 2016: Konflikte schwelen weiter

Nicht nur die Enten- und Hühnerbraterei Heimer hat’s getroffen, sondern auch den beliebten Fisch Bäda. Beide Traditionsbetriebe bekamen heuer zum ersten Mal keine Zulassung. Doch während Letzterer es zumindest scheinbar gelassen nimmt – die Entscheidung basiere einfach auf der wegen der Landwirtschaftsschau kleineren Wiesn –, lässt Ersterer die Erfolgsaussichten einer Klage prüfen. Denn Heimer ist der Ansicht, dass es bei der Bewertung nach den Maßstäben der Stadt nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann: Wie kann er bei der Punktvergabe – etwa in den Disziplinen „Tradition“, „Sachkenntnis“ und „Volksfesterfahrung“ – weniger gut abgeschnitten haben?

Das fragt er völlig zu recht: Erfahrungsgemäß wird die Definition von Tradition mit jedem Jahre noch traditioneller. Und dass er fachkundige Dinge vergessen hat und so nun als weniger kenntnisreich oder erfahren einzustufen ist, steht wohl außer Frage. Es ist klar, dass die Stadt immer wieder gebetsmühlenartig betont, nach „objektiven Kriterien“ zu bewerten – ja, aber eigentlich doch gar nicht kann! Oder gibt es etwa eine wissenschaftliche Formel für den „Nostalgiewert“? Aber wonach wird denn nun eigentlich genau bemessen? Das muss der Heimer – und müssen wir alle – endlich mal erfahren dürfen. Selbst sein Anwalt hat bislang nach eigener Auskunft nur unzureichend Akteneinsicht erhalten. Nur durch eine Klage kann mit diesem Thema aufgeräumt werden. Schöne Überraschung in dem Kontext: Die Politik scheint endlich zu kapieren, dass es so nicht weitergehen kann. Die SPD hat in einer Ausschusssitzung Ende Juni die bisher angesetzten Bemessungskriterien zu Fall gebracht. Bleibt nur abzuwarten, ob diese durch was Sinnvolles ersetzt werden.

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Oktoberfest 2016: Neues entsteht

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Zum Oktoberfest 2016 wird der „Himmel der Bayern“ noch himmlischer.

Eine große überraschende Nachricht traf Ende Juni in den Redaktionen ein: Hacker wird zerhackt – und neu gebaut. Ja, im „Himmel der Bayern“ stehen große Veränderungen an. Das alte Zelt war zwar beliebt, aber etwas in die Jahre gekommen. Vor allem war es den ansteigenden Besucherströmen, inklusive der wachsenden Fangemeinschaft junger, partyaffiner Wiesngänger, nicht mehr gewachsen. Herrenklos auf nur einer Seite, schmale, kollisionsfördende Gänge an den Küchen vorbei, kein Balkon für Raucher…

Nun wird das Zelt höher und luftiger – auch in den Boxen – mit einem „Sheddach“ zur besseren Durchlüftung. Es wird mehr Klos geben, einen überdachten Südbalkon und größere Küchen. Alles sehr erfreulich! Jeder Besucher wird es dem Wirt danken, solange die neue Inneneinrichtung so schön heimelig ist wie die alte. Dafür soll Maler Rudi Reinstadler mit Szenen aus dem Münchner Leben sorgen. Wir sind gespannt!

Kurz noch Hacker-News: Wirt und langjähriger Sprecher der Wiesnwirte, Toni Roiderer, gibt die operative Führung an seinen Sohn Thomas weiter. Betonung auf „operativ“.

Oktoberfest 2016: Oides vermisst

Im Jahr 2012 musste die erst zwei Jahre zuvor mit fulminantem Erfolg gestartete Oide Wiesn schon einmal dem vierjährlichen Landwirtschaftsfest auf dem südlichen Teil der Theresienwiese weichen. Auch heuer muss sie wieder dem „Konkurrenz-Fest“ Platz machen – trotz rasant gestiegener Besucherzahlen und großer Beliebtheit bei den Münchner Familien. Doch diesmal darf wenigstens das Festzelt Tradition auf dem Gelände des Landwirtschaftsfest aufbauen. Eine kluge Entscheidung, denn die Bedeutung dieses Festes nimmt ja seit Jahren im Vergleich zu dem der Wiesn ab. Wenn sie und die Oide Wiesn ein wenig aufkniender rücken, tut das keinem weh.

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